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Wer unsicher ist, hat Tendenz, Sicherheit durch Wissen erlangen. Dadurch, dass Führungskräfte ständig mehr wissen wollen, um in unsicheren Zeiten Entscheidungen zu treffen, entsteht aber immer mehr Druck in Unternehmen.
So kommt es, wie es Heike Bruch der Universität St. Gallen in ihrem Konzept der «Organisationalen Energie» beschreibt, zu immer mehr korrosiver Energie in Organisationen.
Wenn die Energie aber korrosiv ist, finden weder Entwicklung statt, noch Anpassung auf Umwelteinflüsse. Wer sich in unsicheren Zeiten bewegen möchte, muss erst einmal die Intensität der Zusammenarbeit reduzieren, damit wieder Freude und Zeit für eine verbesserte Zusammenarbeit entstehen kann.
Es ist wie beim Autofahren: Man kann nicht stets weiter beschleunigen, ohne den Gang zu wechseln und wieder niedertouriger zu werden.
Es geht also in unsicheren Zeiten nicht darum, für Entscheidungsfindungen noch mehr Szenarien zu berechnen oder Reportings zu intensivieren, sondern mutig auf vermeintliche Zahlensicherheit zu verzichten und Nähe zur Basis zu schaffen.
Wer mit seiner Belegschaft statt über sie spricht, erfährt viel mehr darüber, welche Aktionen Sinn machen, um die Qualität der Zusammenarbeit zu verbessern und schlussendlich wieder positive Energie zu schaffen.
Wer Druck aus dem System nehmen will, reduziert Papier und spricht mit den Menschen. Das bringt mehr als teure Zahlenschlachten und Change-Strategien. Probieren Sie es aus. Es lohnt sich!